"Resort-Hotel Neuhaus" mit vielen Fragezeichen

Vorstellung des Projekts "Gesundheitshaus" durch Plan-Entwickler (Betreiber gibt es noch nicht) Hier zu den Plänen weiter

Das geplante "Resort-Hotel Neuhaus" an der Stolzenbergstraße läßt noch viele Fragezeichen offen. Querbeet durch die Fraktionen im Schlierseer Gemeinderat gibt es ein Für und Wider. Auf Grund meiner Erfahrungen in den 1970er-Jahren mit der geplanten Bebauung und der nachfolgenden, mühsamen Rückgewinnung der heutigen "Seewiese" bei der Vitalwelt bin ich ein absoluter Gegner dieses neuen Projekts in Schliersee-Neuhaus. . Nachfolgend einige Presseberichte über die bisherigen Vorgänge:

 

Vorab zur Meinungsbildung die Presseberichte im "Miesbacher Merkur" über das geplante "Resort-Hotel" in Neuhaus - Meinungen sehr different

 

(18.08.23) Weiterer Schritt zum "Vital-Resort" - Gemeinderat uneinig weiter...

 

(10.08.22) "Vital-Resort" Viele Bedenken, kaum Planänderungen weiter ...

 

(5.12.21) Landschaftsschutz Hürde bei Hotel-Vorhaben in Neuhaus weiter ...

 

(22.06.21) Kreisbaumeister missfällt Planung für "Resort-Hotel" weiter ...

 

(17.9.20) "Gesundhaus-Neuhaus" Gemeinderat gibt Startschuss weiter ...

 

(23.01.20) Natur, einziger Luxus, "Gesundhaus"-Projekt in Neuhaus weiter ...

 

(4.04.19) Endlich Plan für Arag-Grundstück in Neuhaus weiter ...

 

(4.9.18) Mögliche Standorte für neue Hotels in Schliersee  weiter ...

 

Kreisbaumeister Christian Boiger bereits am 21.6.2021 auf Anfrage des „Miesbacher Merkur“: „Grundsätzlich ist ein Hotel zu begrüßen. Aber es soll etwas richtig Gutes werden.“ Und das sei mit den vorgestellten Plänen nicht gewährleistet. „Zwei vierstöckige Gebäude mit rund 50 Metern Länge auf diesem Gelände in einer künstlichen Grube zu versenken, ist aus unserer Sicht ein etwas unsensibler Umgang mit der Topografie.“ Wie berichtet, möchte der Investor auf dem abfallenden Gelände Hotel und Gästehaus so erreichten, dass im Süden nur ein oder zwei Stockwerke über die Gelände-Oberkante hinausragen, auf der anderen Seite wären es drei – jeweils plus Dachgeschoss. „Die Folgen wären Stützmauern und eine Terrassierung des Geländes. Das ist auf den veröffentlichten Darstellungen teilweise nicht zu erkennen“, rügt Boiger.

Weiterer Kritikpunkt: „Die polygonalen Chalets wirken zwanghaft und haben steigende Firste und/oder fallende Traufen zur Folge.Das passt nicht in die Region.

Diese Chalets mit insgesamt acht Ferienwohnungen gruppieren sich um einen Weiher. Im Biohotel soll es 42 Zimmer geben, im Gästehaus 45. Hinzu kommen neben dem Gesundhaus mit Praxen und Kochschule sowie ein Mitarbeiterhaus. 59 der insgesamt 88 Stellplätze verschwinden in eine Tiefgarage, die fast den gesamten südlichen Teil einnimmt. Durch diese und den Eingangsbereich sind Hotel und Gästehaus miteinander verbunden. Die verschiedenen Gebäudlichkeiten und deren Nutzungen hatten schon leichtes Stirnrunzeln im Gemeinderat verursacht, und auch Boiger ist nicht überzeugt: „Das zugrunde liegende Konzept ist unserer Ansicht nach nicht stringen!“

 

Interessant sind auch zu den zahlreichen Parallelen des derzeit in Sachrang/Aschau geplanten "Hotel"-Projekts Siehe. Siehe hier unten

Hotel-Drama in mehreren Akten:

Sachrang und sein „Hotel-Mythos

Wie ein Gemeinderat über den Löffel balbiert wird. Entsetzen in der Bevölkerung. Ende offen.

Das idyllische Bergsteigerdorf Sachrang in den Chiemgauer Alpen ist eine echte Bilderbuch-Gemeinde. Doch, dass es aktuell in einer schwierigen Situation ist, weiß nicht jeder. Der Neubau des "Sachranger-Hofes" ist sehr umstritten. Die in einem Werbevideo präsentierten Ferienwohnungen stimmen nicht mit den Vorstellungen der Gemeinde überein. Dieses Video sorgte für Entsetzen in der Bevölkerung und  wurde daraufhin von der Internetseite des Unternehmers Springwater Realestate (Tegernsee!) wieder gelöscht  "Münchner Merkur" vom 18.12.2022  …

 

Sachrang hat also ein Problem wie zahlreiche ähnliche Tourismusorte in den Alpen: in den letzten Jahren sind immer mehr Luxus-Ferienwohnungen entstanden, die als Zweitwohnsitze die meiste Zeit leer stehen. Als die letzte bayerische Wirtschaft schließen musste und an einen Investor ging, fürchteten die Sachranger, dass ein neues Luxus-Projekt entsteht Hier zur Sendung "Quer" im Bayer. Fernsehen vom 27. April 2023 …

 

Gut gemeint, ist nicht gut getang: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

„Münchner Merkur“ vom 18.12.2022:

„Zweitwohnungen. Das ist in vielen hübschen Orten in Oberbayern ein Reizthema, in Sachrang, ebenfalls sehr hübsch, ganz besonders. „Wir haben 40 Prozent Zweitwohnungsquote“, sagt Martin Stuffer, Bauamtsleiter in Aschau, zu dem Sachrang gehört. „Unser Dorf dodelt“, sagt einer, der dort wohnt. Liegt an den Zweitwohnungen, aber auch daran, dass es außer ein paar Ferienwohnungen kaum Übernachtungsgelegenheiten gibt. Eine einzige Pizzeria. Keine Cafés. Das sollte sich ändern. Ein neues Hotel mit Restaurant sollte mehr Leben in den Ort am Geigelstein bringen, das versprachen zwei Immobilienunternehmer. Doch plötzlich sahen sich die Sachranger wieder in der gefürchteten Zweitwohnungsfalle  Bitte weiterlesen  

 

Der Wunsch ist oft der Vater des Gedankens:

Protokoll vom 19.10.21 des Sachranger Verkehrsvereins zum Hotel-Neubau in Sachrang:

„Zum Projekt „Sachranger Hof“ berichtet der Bürgermeister Simon Frank über den bisherigen Verlauf der Maßnahme: Der Projektleiter Wolfgang Merx sei an die Gemeinde herangetreten, diese habe ihn gebeten, die Sachranger Bevölkerung vor dem Start einzubinden. Das geplante Hotel sei eine Chance für Arbeitnehmer im Ort, regionale Produzenten und für den Zuzug von jüngeren Leuten, die ihre Arbeitsstelle künftig in diesem Hotel finden könnten.

Möglichst große Nutzung. Aus wirtschaftlichen Gründen streben die Investoren eine möglichst große Nutzung des Areals an. Die Gemeinde habe auf die Gestaltung nur im Rahmen der Bauleitplanung Einfluss. Der Bebauungsplan werde eingehalten, das Baurecht sei verbindlich. Die Projektleitung wurde ersucht, sich auch mit Dr. Tobias Hipp vom Deutschen Alpenverein in Verbindung zu setzen, da der Bau auch mit dem Label „Bergsteigerdörfer“ gut verträglich sein müsse. Eine Genehmigung des Projektes sei noch nicht formal erteilt. Der Abbruch des bestehenden Gebäudes Sachranger Hof sei wohl eher im Frühjahr denkbar, da das Landratsamt noch nicht beschlossen habe.“